1. Baseball-Bundesliga

Rene Herlitzius und die Wanderers müssen am Wochenende gegen Bonn bestehen (Foto: Dortmund Wanderers)

In der Baseball-Bundesliga Nord sind am vergangenen Wochenende wichtige Entscheidungen gefallen. Inzwischen ist klar, welche Teams die diesjährigen Playoffs bestreiten werden: Die Hamburg Stealers konnten sich mit einem Sweep gegen Verfolger Dohren durchsetzen und werden neben Solingen, Paderborn und Bonn weiter um die Deutsche Meisterschaft kämpfen. Doch auch wenn schon die Verteilung in Playoff und Playdowns feststeht – noch ist die reguläre Saison nicht beendet und die Teams kämpfen nach wie vor um möglichst gute Platzierungen in der Tabelle. So darf sich Paderborn an diesem Wochenende keinen Patzer gegen die zuletzt stark spielenden Hamburger erlauben und Bonn braucht dringend Siege gegen Dortmund, um den Anschluss an die Untouchables nicht zu verlieren. Deshalb gilt in der Liga nach wie vor die Devise: Kräfte sparen gilt nicht.

Hamburg Stealers – Untouchables Paderborn

Die HSV Stealers haben zuletzt alles richtig gemacht. Nach einem durchwachsenen Saisonstart haben sie in den vergangenen Wochen alle direkten Konkurrenten um Tabellenposition vier deutlich auf ihre Plätze verwiesen und Sweep um Sweep gesammelt. Nun könnte es zum ersten Mal wieder ungemütlich werden: Mit den Untouchables Paderborn kommt ein hochmotivierter Tabellenzweiter nach Hamburg. HSV-Coach Jens Hawlitzky hatte vor Wochen kampfbereit verkündet: „An guten Tagen können wir jedes Team schlagen“ – jetzt können seine Stealers den Beweis antreten.

Die Untouchables Paderborn dagegen wollen und können sich keinen Ausrutscher erlauben. Im direkten Duell um Platz zwei konnten am vergangenen Spieltag zwar die Bonn Capitals mit einem Split auf Distanz gehalten werden, aber die Konkurrenten trennt weiterhin nur ein Sieg voneinander. Deshalb hat sich das Team von Paderborns Headcoach Stefan Fechtig auch sehr genau mit den HSV Stealers beschäftigt: „Hamburg wird alles daran setzen, dass ein Spiel gegen uns zu gewinnen“, ist sich Fechtig sicher. Doch die U’s stünden nicht so gut in der Tabelle da, wenn sie nicht schon einen Schlachtplan ausgearbeitet hätten um das zu verhindern. In die Karten schauen lässt sich Fechtig nicht, aber er ist sich sicher: „Wir werden Hamburgs Stärken umgehen und ihre Schwächen ausnutzen.“ Die Antwort geben beide Teams am Samstag auf dem Feld.

Dortmund Wanderers – Bonn Capitals

Die Dortmund Wanderers konnten am zuletzt für sie spielfreien Wochenende ihre Kräfte schonen, doch jetzt wartet ein schwerer Brocken auf sie: Die Wanderers empfangen den Tabellendritten Bonn und sind als Tabellenletzter im eigenen Stadion krasser Außenseiter. Dazu plagen die Dortmunder leichte Verletzungssorgen, wie Spielertrainer Rene Herlitzius vorab verraten hat: „Leider bin ich leicht angeschlagen und wir werden sehen, in wie weit die anderen fit sind.“ Deshalb werden die Ziele extra nicht zu hoch gesteckt: „Wir werden unser Bestes geben, um Bonn zu ärgern – aber dafür müssen wir top sein und die Bonner einen schlechten Tag erwischen“, so Dortmunds Headcoach. Die Wanderers schielen derzeit lieber schon mit einem Auge auf die Playdowns, denn hier will das Team aus dem Ruhrpott nicht kampflos die Flügel strecken. So orakelt Rene Herlitzius: „Vielleicht habe ich in den nächsten zwei Wochen noch Überraschungen auf Lager“. Lassen wir uns überraschen, was Dortmund hier noch für einen Joker im Ärmel hat.

Für die Bonn Capitals wiederum sind schon an diesem Wochenende zwei Siege gegen Dortmund Pflicht, wenn sie noch den zweiten Tabellenplatz erobern möchten. Der Split gegen Paderborn ist abgehakt und „jetzt werden wir uns voll auf Dortmund konzentrieren“, verspricht Bonns Sportdirektor Mirko Heid. Die Capitals sind haushoher Favorit und haben nicht vor, ihre Kräfte schon für die Playoffs zu schonen. „Wir spielen immer mit vollem Kader und nicht nur mit 9/10 Spielern.“ Denn im Team der Capitals wollen sich natürlich alle Mann als Starter für den Kampf um die Meisterschaft empfehlen. „Insofern werden da alle zeigen wollen, was sie drauf haben“, kündigt der Sportdirektor einen hochmotivierte Capitals-Kader an. Die Wanderers sollten also auf der Hut sein…